„Es war ein ganz toller Tag. Die Betriebs-Besichtigung bei Radio Bremen hat sich richtig gelohnt. Jetzt weiß ich, wie das Fernseh-Studio auch hinter den Kameras aussieht und war live im Radio zu hören“, berichtet Dagmar Riggers begeistert. Doch der Reihe nach: Dagmar Riggers ist Beschäftigte des Vördewerks, der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven (WfbM). Hier arbeitet sie bereits seit fast 46 Jahren. Aufgabe der Werkstatt ist es, Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Die berufliche Qualifizierung der Beschäftigten, individuelle sowie personenbezogene Förderung und Eingliederung ins Arbeitsleben stehen im Mittelpunkt. Zum Angebot gehören auch arbeitsbegleitende Maßnahmen. Diese sollen zur Persönlichkeits-Entwicklung der Beschäftigten beitragen.

Bremen-Fahrt mit ungeahntem Highlight

In diesem Jahr hat die Werkstatt als eine dieser begleitenden Maßnahmen die Besichtigung eines Betriebs des allgemeinen Arbeitsmarktes angeboten. Und Dagmar Riggers hat sich umgehend dafür angemeldet. „Ich wollte unbedingt mit. Auch wenn noch gar nicht feststand, welchen Betrieb wir besuchen, habe ich mich riesig über das Angebot gefreut. Ich finde es sehr interessant, zu erfahren, wie andere Menschen arbeiten, wie die Arbeitsschritte ablaufen und wie es auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt aussieht“, erzählt sie. „Und dass es dann ‚Radio Bremen‘ geworden ist, war ganz besonders schön. Ich habe mir früher schon oft gewünscht, dass ein Team uns mal besucht und über uns berichtet. Nun hat es schon einmal andersherum geklappt“, ergänzt die 63-Jährige lächelnd.

Gemeinsam mit sechs Kolleg:innen und drei hauptamtlichen Werkstatt-Mitarbeitenden machte sie sich kürzlich auf den Weg nach Bremen. Vor Ort erhielt die Gruppe viele interessante Einblicke in die Landesrundfunkanstalt und konnte unter anderem das Fernseh- sowie verschiedene Hörfunkstudios besichtigen. Der absolute Höhepunkt war für Dagmar Riggers, sich gemeinsam mit Werkstatt-Mitarbeiter Michael Wenzel live im Radio interviewen zu lassen. „Ich war super aufgeregt, aber ich habe es gemacht und gut geschafft“, ist sie stolz auf ihren mutigen Schritt. „Die Besichtigung war wirklich schön und hat uns gut gefallen. Klasse ist auch, dass alles barrierefrei für die gesamte Gruppe zugänglich war“, fasst Dagmar Riggers den Tag zufrieden zusammen. „Eine solche Betriebs-Besichtigung würde ich immer wieder gerne machen.“